Kalaw bis Yangon immer Richtung Süden

Nach Bagan und einer 6 stündigen holprigen Busfahrt sind wir in der Stadt Kalaw angekommen.
Kalaw liegt auf etwa 1300m und war daher deutlich angenehmer von den Temperaturen und die Luftfeuchte war auch wesentlich geringer. Was sich allerdings in Bagan mit Bauchschmerzen schon angekündigt hatte, wurde hier noch deutlich schlimmer und Andy bekam Fieber und war quasi ans Hotelzimmer / Badezimmer gebunden. Wahrscheinlich war der Übeltäter ein Snack bei einem Busstop. Da sich das ganze schon ein paar Tage hinzog und nicht besser wurde, musste mal wieder unser Antibiotikum herhalten. Nach einem Tag ging es dann auch schon deutlich besser und wir konnten endlich mit unserer Wanderung starten.
Wir beschlossen nämlich eine 3 tätige Wanderung zum Inle See zu machen statt mit dem Bus zu fahren. Das ganze wird  hier überall als Tour angeboten und sogar das Hauptgepäck schon zum Zielort transportiert.

So konnten wir dann mit unserer 10-köpfen Gruppe und unserem super lustigen Guide Momo auf die 60km lange Tour starten. Abends wurde in kleinen Dörfern in einfachen Hütten in einem großen Raum auf dünnen Matten übernachtet und man bekam einen tollen Eindruck vom Dorfleben. Die Leute aus der Gruppe waren super nett und so hatten wir viele nette Gespräche und eine Menge Spass. Wenn wir dann nach nem ganzen Tag wandern in der Hitze
angekommen sind, hatte plötzlich sogar die Dusche, die sich in Form eines Fasses mit kaltem Wasser und einer Schöpfkelle präsentierte etwas einladendes 🙂
So waren wir dann froh als wir am dritten Tag am Inle See ankamen und mit einem kleinen Boot diesen überqueren konnten und dabei die berühmten Einbeinruderer (Fischer) bei der Arbeit beobachten konnten.
Das bei allem auch immer ein bisschen Glück dazu gehört, stellten wir wieder mal fest als wir erfahren haben das eine Frau aus einer anderen Gruppe, die zeitgleich mit uns die Wanderung gemacht hat und eine Hütte weiter geschlafen hat, den ganzen Körper voller Bettwanzenbisse hatte. Schwein gehabt 🙂

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Teilweise musste man echt aufpassen wo man hintritt

 

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Super Aussicht

 

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Aaaaaaaahhh!!!!

 

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Bei sengender Hitze den ganzen Tag auf dem Feld schuften

 

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Typischer Stand am Strassenrand

 

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Wie früher noch ohne digitale Waage

 

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Wäsche wird fast immer noch von Hand gewaschen

 

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Unser Abendessen

 

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Frau in einem der Dörfer beim Weben

 

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Typische Häuser im Dorf

 

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Weit und breit nix außer Felder …

 

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und wir halt 🙂

 

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Hier wird noch alles mit den Ochsen gemacht

 

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Wahnsinn wie rot die Erde hier war

 

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Und wir achten auf bedeckte Schultern ….

 

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Einer der Einbeinruderer auf dem Inle See

 

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Schnappschuss ….

 

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Auch nach der Tour hatten wir Abends noch Spass zusammen

 

Nach 2 Tagen am Inle See haben wir uns auf die 12 stündige Busfahrt in die Hauptstadt Yangon aufgemacht. Da alle normalen Busse ausgebucht waren mussten wir den VIP Bus nehmen der etwas teurer ist, aber im nachhinein ein Glücksgriff war. Viel Platz, sehr gemütlich und dank der Reisetabletten die wie Valium wirkten konnten wir einige Stunden schlafen und nicht wie andere dauernd in Tüten erbrechen.
Yangon präsentierte sich wie eine typische asiatische Großstadt. Es leben hier mehr als 5 Mio Menschen in allen sozialen Schichten. Es ist laut, es gibt viel Verkehr, überall sind kleine Stände und Garküchen auf den Strassen wobei sich die Gerüche von heißem Fett und gegrilltem stets mit dem Gestank des ganzen Mülls und der stinkenden Flüsse mischt. Gleichzeitig ist es hier so heiß wie wir es wohl noch nie zuvor erlebt haben. Eine Stunde vor Sonnenuntergang zeigte das Thermometer noch knapp 40Grad und war damit schon deutlich im Vergleich zum Mittag gesunken. Trotz allem wirkt die Stadt sehr lebendig und geschäftig und völlig anders als Mandalay und wieder einmal sind wir auch völlig anderer Meinung
was die Stadt angeht 🙂 Man kann sich eben nicht immer einig sein.
Wir haben hier natürlich die Shwedagon-Pagode die das größte Heiligtum des Landes darstellt oder die Botataung Pagode die innen komplett vergoldet ist besichtigt.
Ein Streifzug durch die Stadt mit Vierteln wie little India oder Chinatown gehört natürlich genauso dazu wie das Probieren des Street Foods an der Strasse und ein eiskaltes Myanmar Bier zum Abschluss des Tages.

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Aufgang zur Pagode und damit zur heiligsten Städte des Landes

 

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Riesig ist die Anlage

 

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Die Spitze hat über 100m

 

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Bild aus der Wizara Pagode

 

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Echt immer wieder beeindruckend

 

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Vor allem die kleinen Mönche haben es uns angetan

 

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Typische Strasse in Yangon, hier glitzert  sicher nix

 

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Der Fluss durch die Stadt, da wundert einem der Geruch nicht mehr

 

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Im Goldrausch 😉

 

Da dies unsere letzte Station in Myanmar ist können wir ein positives Fazit des Landes ziehen. Es hat uns hier vor allem kulturell sehr gut gefallen da vieles noch recht ursprünglich ist, wenn auch sicher lange nicht mehr so als noch vor 5 oder 10 Jahren. Das Land ist sicher eine Reise wert und bietet auch noch wesentlich mehr als wir in der Zeit sehen konnten. Auch preislich war es insgesamt wesentlich günstiger als erwartet und so haben wir nur etwa 25€ pro Person und Tag gebraucht was uns selbst überrascht hat.

Vielleicht als lustiger Beleg für die Eigenheit des Landes an mancher Stelle, wäre ein gutes Beispiel das der Film Rambo 4 strengstens verboten ist. Warum?
Das haben wir uns auch gefragt und die Begründung liegt darin das dieser Teil in Myanmar spielt und Rambo eben gegen dieses Volk / Militär kämpft. Wie üblich gewinnt Rambo in dem Film seinen Kampf was, hier natürlich als völlig unsinnig / unmöglich und als Beleidigung empfunden wird, wodurch der Film verboten wurde.

Mit einem Augenzwinkern hat unser Guide Momo dann aber doch durchblicken lassen das er den Film schon gesehen hat, was nur unterstreicht das die Burmesen bei allem Glauben den Sie hier pflegen und Regeln die Sie befolgen ein freundliches Volk sind das sich an vielen Stellen im Umbruch befindet und auch hier das ein oder andere mal ein Auge zugedrückt wird 😉


Kommentare:
  1. Die Reise durch Burma mit eure Augen erleben zu dürfen, hat mir sehr gefallen, vielen Dank dafür 😉
    Es scheint ein beeindruckendes Land zu sein..
    P.S. Hoffentlich wird in der Stadt nicht in dem farbenfrohen Fluss die Wäsche gewaschen.
    @Andi: schön dass du wieder gesund bist!!
    @Natalia: so langsam vermisse ich dich!
    Fühlt euch gedrückt.

  2. Aber Hallo ich glaube da gibts echt noch was zu entdecken in dem Land was?! Eure Bilder versprechen das auf jeden Fall! Toll!!
    Scheisse wieder ein Land mehr auf der Warteliste 😉

    Ich brauch wohl nicht zu fragen wem von euch Yangon gefallen hat und wem nicht 😉

    Ich freu mich total für euch dass ihr so viele tolle Sachen erleben könnt – und jetzt habt euch ja sogar schon warmgelaufen…. Weiter so!
    ***cheers***

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