Nach einem kurzen Zwischenstop in Bangkok den wir vor allem zum Essen nutzten ( einfach geil die Thai Kueche),
ging es weiter in die Haupstadt Nepals nach Kathmandu. Sofort merkte man wieder einen riesen Unterschied. Die Armut hier war gleich zu spueren, die Haeuser waren sehr einfach, die Strassen nur teilweise geteert und auch die Menschen sahen eher indisch wie asiatisch aus.
In Nepal leben mittlerweile knapp 30Mio Menschen und die vorwiegende Religion ist mit 80% der Hinduismus, gefolgt von 15% Budisten. So war es also ab jetzt an der Tagesordnung das Kuehe eigebaute Vorfahrt auf allen Strassen hatten und sich daran auch keiner stoerte 🙂
Wir nutzten Kathmandu nur um einige Besorgungen zu machen und sind dann gleich am naechsten Morgen frueh los auf die 7stuendige Busfahrt nach Besisahar um unseren Guide Raju zu treffen und uns mit ihm auf die Wanderung am Annapurna zu machen. Wir wollten morgens zeitig aufbrechen, doch als Natalia ab 4 Uhr morgens sich dauernd erbrechen musste war klar das wir erstens eine schlechte Wahl was das Abendessen angeht getroffen hatten und das es schwierig wird so loszuwandern. Da es bis Vormittags besser wurde und wir nicht einen Tag verlieren wollten versuchten wir es und haben uns zu dritt auf den Weg gemacht.
Das es wohl ein Fehler war stellten wir relativ schnell fest als Natalia leichtes Fieber bekam und daher voellig entkraeftet war. So muehten wir uns zum ersten Tagesziel und folgtem dem Rat unseres Guides einen Traeger anzuheuern um wenigstens vorwaerts zu kommen, denn trotz des aktuell herrlichen Wetters durften wir nicht zu viel Zeit verlieren da im Anschluss 10 Tage Dauerschnee am Pass angesagt war und er es fuer zu gefaehrlich hielt dann den Pass noch zu ueberqueren falls er dann ueberhaupt noch offen ist.
Nach 2 weiteren Wandertagen ohne Gepaeck war gesundheitlich alles wieder ok und wir wanderten den ganzen Tag immer dem Fluss entlang Richtung Hochgebierge. Es war einfach herrlich diese Abgeschiedenheit und zu sehen wie sich die Vegetation mit jedem Tag und steigender Hoehe veraenderte.
Die Tage liefen im Prinzip immer gleich ab, frueh morgens gab es Fruehstueck, dann wurde gewandert bis mittags. Nach einem ordentlichen Mittagsessen wurde wieder gewandert bis bis 15 oder 16 Uhr und dann in eine der vielen Lodges eingekehrt. Hier konnte man sich abends mit anderen Trekkern austauschen beim Abendessen und auch noch kurz danach. So gegen 8 oder halb 9 sind wir dann meist muede in unsere Schlafsaecke gekrochen (ja ziemlich frueh).
Die ersten Tage als dann die 8000er Berge auftauchten waren unbeschreiblich, da steht man schon selbst auf ueber 3000m und links und rechts geht es einfach nochmal mehr als doppelt so hoch. Es waren sicher mit die eindrueklichsten Momente der Reise bisher und das Gefuehl im Himalaya inmitten dieser Riesen zu sein und nichts zu hoeren ausser den Wind werden wir sicher niemals vergessen und sollte man vielleicht zumindest einmal erlebt haben. Die Aussicht auf den Annapurna 2, 3 und 4 sowie den Manaslu waren echt atemberaubend schoen. Ueberaschender Weise hatte sich Natalia nach einigen Tagen so gut eingelaufen das sie nicht hinterher, sondern des oefteren vorneweg lief und das Tempo vorgab (Hut ab :-))
2 Tage vor dem Aufstieg zum Pass war ein Tag zum akklimatiseren an die Hoehe geplant. Wir befanden uns auf 3500m und es war ein Aufstieg auf knapp 4700m zum Ice Lake geplant, um dann wieder auf 3500m abzusteigen, was der Anpassung an die Hoehe hilft. Nach schweisstreibenden Stunden immer bergauf haben wir es geschafft und die Aussicht war wieder einmal unglaublich und das bei fast wolkenfreiem Himmel. Auch beim kraeftezaehrenden Abstieg war soweit alles in Ordnung, doch das sollte sich einige Stunden danach schlagartig aendern.
Natalia bekam extreme Kopfschmerzen und Uebelkeit was wohl erste anzeichen der Hoehenkrankheit war und das wurde auch trotz Medikamenten nicht wirklich besser. So hatten wir eine unschoene Nacht und waren auch verunsichert wie wir damit umzugehen hatten. Da es am nechsten Morgen zwar deutlich besser aber noch nicht vollstaendig weg war, wurde uns geraten doch abzusteigen um kein Risiko einzugehen. Das hat aber zur Folge das wir entweder im Anschluss sehr schnell wieder aufsteigen muessen um vor der Schneefront ueber den Pass zu kommen, oder eben den Pass nicht zu machen. Nach einigen Disskussionen entschieden wir uns schweren Herzens den Pass sein zu lassen und auf Nummer sicher zu gehen. Wir haben ja noch einiges vor und das geht nur Gesund.
Da es 2 Tage dauerte bis die Kopfschmerzen ganz verschwunden waren, war es sicher die richtige Entscheidung, aber ein bisschen enttaeuscht sind wir natuerlich schon das es nicht geklappt hat. Das wir trotzdem eine super Zeit hatten werdet ihr an folgenden Bildern sofort erkennen.
erster Tag, noch relativ dicht besiedelt
Teepause mit Popcorn
unten ist noch alles gruen (Reisfelder)
typischer Pfad
Der Fluss hatte eine herrliche blaue Farbe
Zwischenmahlzeit
Cannabis waechst hier ueberall wild …..
Wahnsinn was die Einheimischen fuer Lasten jeden Tag schleppen
Sonnenuntergang beim abendlichen Tee
langsam wurden die Berge hoeher
Wir haben oft mit Kleidern geschlafen da es nachts sau kalt wurde
Eine relstive grosse Lodge
Maenner in der Natur ….
Teilweise war der Weg gefuehlt aus dem Fels gesprengt worden
Die ersten Schneebedeckten Berge wurden sichtbar
Je hoeher man kam desto oefters sah man buddistische Einfluesse aus Tibet am Weg
Immer wieder Natalias verhasste Haengebruecken
Die Riesen kommen immer naeher
Annapurna 2 im Hintergrund (aus knapp 4000m Hoehe)
Fuer uns mit das beste Bild der Wanderung
Gut zu sehen wie egruen es unten ist und wie es immer karger wird
Was fuer ein Gefuehl
Es wurde immer steiniger und grauer
Typische Kueche in einer Lodge (am Ofen war es wenigstens warm)
Das Tal vor Manang
Berge Berge Berge
Eine Horde Yaks auf 4200m
Ice Lake auf 4700m bei Kaiserwetter
Da wir auf der kompletten Wanderung auf Alkohol verzichtet und ebenso auch aus Vorsicht kein Fleisch oder Fisch gegessen haben, freuen wir uns jetzt umso mehr auf die Stadt Pokhara wo es sicher das ein oder andere Bier, Burger oder Steak geben wird ………………..
H E R R L I C H ! ! !
Eine Trekkingtour durch das Himalaya gehört sicher zu den eindrucksvollsten und besten Erlebnissen die man auf einer Reise machen kann!
Die Ruhe und Abgeschiedenheit, das Sein und Eins-Sein mit seinen Gedanken und der Natur, Grenzen ausloten und den Körper spüren, nachts die herrlich kalte reine Luft einatmen und tags scheinbar sensationelle Ausblicke (bei bestem Wetter) auf die höchsten Gipfel der Welt zu genießen – absolut phantastisch!
N ever
E nd
P eace
A nd
L ove
Hallo ihr Lieben….waren gestern bei Patricia/Stefan und wir haben euch überhaupt nicht vermisst ;-)…grins…..wir wussten ja, dass ihr sooo viele phantastische Momente erlebt und waren mit Gedanken bei euch. Es sind einfach unglaublich traumhafte Bilder und einmalige Erlebnisse, man findet ja kaum Wörter dafür. Wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht. Bleibt fit und gesund, viel Spaß! Bis bald, Renata, Sven und Damian.
Wow… Zu euren Bildern kann ich mich nur wiederholen -sehr eindrucksvoll!
Gut dass ihr wieder runter gelaufen seid, der Weg ist das Ziel ;-)..
Fühlt euch gedrückt…
Das sind einmalige Bilder, die sich bestimmt in eure Seele gebrannt haben.
Mit der Höhenkrankheit über 4000 m ist allerdings nicht zu spassen. Ihr habt richtig entschieden.
Es folgen bestimmt noch viele andere herrliche Bilder…………….