Nach unserer Trecking-Tour erreichten wir die Stadt Pokhara wo wir einige Tage relaxen und die Seele baumeln lassen wollten. Pokhara ist die zweitgrößte Stadt in Nepal und hat rund 350000 Einwohner.
Da es vor oder nach den Wanderungen die meisten Touristen hier hin verschlägt, gibt es unmengen an Restaurantes, Hotels und kleinen Geschäften die sich entlang des schönen Sees an dem Pokhara liegt angesammelt haben. Da wir in den letzten Tagen ja auf einiges verzichtet haben, konnten wir es kaum erwarten ein Bier und eine fleischige Mahzeit zu bekommen 🙂
Da auch das Wetter nicht mehr so gut war, wie unser Guide ja schon vorausgesagt hatte, haben wir nicht sehr viel unternommen. Es war teilweise so neblig das man die Bergketten nicht mal mehr sehen konnte und ab mittags hat es immer so stark gestürmt, dass man meinen könnte Welt geht unter. Es hat gestürmt, gehagelt und innerhalb von ein paar min waren die Strassen derart überflutet das sie eher einem Fluss ähnelten – ein unglaublicher Anblick. Zum Glück hat es nicht den ganzen Tag geregnet. So verbrachten wir die meisten Tage mit ausgedehnten Mahlzeiten und schlenderten ein bisschen durch die Stadt.
Den schönsten Tag haben wir genutzt um mit einem Paddelboot den See zu überqueren und den Hügel dort zu erklimmen von wo aus man eine herrliche Aussicht über den See und die Stadt hat, gleichzeitig bietet sich einem von hier ein herrliches Panorama auf die Berge. An einem Abend sind wir der Einladung unseres Guides gefolgt ihn in seinem Haus bei seiner Familie zum Abendessen zu besuchen. Es war sehr interessant sehen zu können wie einfach die Einheimischen wohnen und so einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können. Das leckere Essen im Kreise der ganzen Familie war an sich schon ein kleines Highlight.
Endlich mal wieder Fleisch
Ja auch das war mehr als überfällig
Riesen Hagelkörner
Wahnsinn wie schnell das hier geht
Nach ein paar Minuten wurde die Strasse zu einem Fluss
Ganz der Gentleman, hat natürlich das Paddeln übernommen 🙂
Beim Ausflug auf dem See hatte man einen herrlichen Blick auf die Berge (Machapuchre)
Hier vom Aussichtsplatz aus
Pokhara von oben
Typisches Bild, die Viecher sind einfach gerne auf der Strasse
So sieht der Busparkplatz der zweitgrößten Stadt des Landes aus (fast wie bei uns oder?)
Alle 100m brennen solche Feuer um den Müll zu beseitigen da es keine Müllabfuhr gibt
Im Anschluss haben wir uns auf den Weg in die Hauptstadt Kathmandu gemacht, die mit ihren 1,7Mio Einwohnern einen totalen Kontrast zu Pokhara darstellt. Kathmandu ist sicher die Stadt die sich am meisten von allen anderen Städten unterscheidet die wir bisher bereist hatten. Die Stadt ist noch immer geprägt vom Erdbeben 2015 woran an jeder Ecke die unzähligen eingestürzten Gebäude erinnern.
Leider sind auch viele der Sehenswürdigkeiten restlos zerstört. Es gibt hier auch nicht wie in anderen Städten ein Zentrum mit Hochhäusern die mit Glasfronten in den Himmel ragen. In Kathmandu sind nicht einmal die Straßen wirklich betoniert. Dafür ist ein wahnsinniges Treiben auf den Strassen und Gassen wo sich tausende Menschen Autos und Motorräder unter ständigem Gehupe versuchen ihren Weg zu bahnen. Da die Gassen teilweise sehr schmal sind und viele Händler auch hier noch ihre Waren ausbreiten, sollte man wirklich keine Platzangst haben 🙂
Die Gerüche von frisch gebratenem, Gewürzen und Obst mischen sich im Sekundentakt mit dem Gestank von Fäkalien und Müll. Man kann also wirklich sagen das alle Sinne gleichzeitig bombadiert werden, was Kathmandu zu einer besonderen Stadt mit einem für uns speziellen Flair macht. Man kann es nur versuchen zu beschreiben aber eigentlich muss man es selbst erleben. So haben wir unsere Tage hier damit verbracht stundenlang durch die Stadt zu schlendern und die noch übrig gebliebenen Tempel anzuschauen
oder einfach aus einem Cafe heraus das muntere Treiben zu beobachten. Was uns am meisten gestört hat waren die Eintrittspreise für die Regionen wo die Tempel stehen. Diese wurden in den letzten Jahren vervierfacht, obwohl die meisten Gebäude gar nicht oder nur noch teilweise existieren. Scheinbar wird das Geld auch nicht wirklich zum Wiederaufbau verwendet, was das ganze nicht besser macht. Wir hatten aber Glück und ein Paar schenkte uns ihre Tickets wodurch wir einmal nix zahlen mussten und bei einer anderen Anlage sind wir zufällig durch einen Seiteneingang gegangen wo keine Kontrolle war 🙂
Eine der unendlich vielen kleinen Gassen
Da überlegt man 2 mal ob man Fleisch essen soll …
Einer von tausenden Läden im Touristenviertel Thamel
Die Strassen waren super voll mit Menschen
Dazwischen immer wieder kleine Tempel oder Gebetsstätten
Sogar ne Bluspendeaktion mitten auaf dem Markt gab es, Natalia war höchst interessiert wie das hier gehandhabt wird …
lecker …
Immer wieder arme, kranke oder sehr alte Menschen auf dem Boden 🙁
Die Nepali Tuk Tuk Version
Tempelanlage am Patan Durbar Square
Wie die Hühner auf der Stange …
Tempelanlage (Monkeytempel) wegen der vielen Affen die es hier gibt
Leider auch hier vieel zerstört
Leider ein typisches Bild im Zentrum der Stadt
Kathmandu von oben
Durbar Square (die noch erhaltenen Gebäude haben meist Stützbalken)
Hoffentlich kommt nicht noch ein beben
Er ist bei all den Menschen noch rausgestochen …
Beim Abendessen in einem der unzähligen Restaurantes
Hmm lecker
Dal Bhat – das typische Nepal Gericht das die Einheimischen Morgens, Mittags und Abends essen …
Unsere Zeit in Nepal ist auch schon wieder zu Ende und wir können nur sagen das es ein armes Land gemessen am Wohlstand der Menschen ist, sicher aber ein reiches Land gemessen an Kultur und Natur. Wer wandern möchte kann hier wahrscheinlich Jahre verbringen auf den unzähligen Trekkinrouten und kulturell war es auch der gewünschte Kontrast den wir uns erhofft hatten. Nepal hat sicher mit seinen Nationalparks und Dschungelgebieten noch sehr viel mehr zu bieten, wofür wir aber leider (diesmal) keine Zeit mehr haben.
Ich hätte gerne noch eine Detailaufnahme der neuen Frisur 😉
Und ich eine vom Brustbeutel:-)
Beeindruckende Bilder. Vor allem die Bergspitze…Schöner Bericht.
Grüße Lisa/Andi